Depression

Kurze depressive Verstimmungen, das heißt über

  • Minuten,
  • Stunden oder
  • einzelne Tage

sind den meisten Menschen nicht fremd, zumindest nicht in ihrer leichteren Form.

Von Depression im Sinne einer psychischen Störung oder psychischen Erkrankung spricht man, wenn depressive Verstimmung und andere Symptome einer Depression über mindestens 14 Tage anhalten und mit einer deutlichen Beeinträchtigung verbunden sind. Neben depressiver Verstimmung sind die beiden anderen Hauptsymptome der Depression die Antriebsstörung und der Interessensverlust. Antriebsverlust bedeutet, dass alles schwer fällt, man sich zwingen muss, alltägliche Dinge zu verrichten. Unter Interessensverlust versteht man den Verlust von Freude und Interesse an den Dingen, die die einem sonst wichtig sind.

Ihre Zeichen sind

  • negative Stimmungen und Gedanken

sowie Verlust von

  • Freude,
  • Lustempfinden,
  • Interesse,
  • Antrieb,
  • Selbstwertgefühl,
  • Leistungsfähigkeit und Einfühlungsvermögen.

Diese Symptome, die bei gesunden Menschen zeitweise auftreten, sind bei Depression schwerwiegender.

Die Zusatzsymptome sind:

  • verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
  • vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Schuldgefühle und Gefühle von Minderwertigkeit
  • negative und pessimistische Zukunftsperspektiven: Charakteristisch sind übertriebene Sorge um die Zukunft, unter Umständen übertriebene Beunruhigung durch Bagatellstörungen im Bereich des eigenen Körpers, das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, der Hilflosigkeit oder tatsächliche Hilflosigkeit
  • Suizidgedanken oder -handlungen: Schwer Betroffene empfinden oft eine völlige Sinnlosigkeit ihres Lebens. Häufig führt dieser qualvolle Zustand zu latenter oder akuter Suizidalität.
  • Schlafstörungen
  • verminderter Appetit

Somatisches Syndrom bei Depression:

  • Interessenverlust oder Verlust der Freude
  • mangelnde Fähigkeit, emotional auf die Umwelt zu reagieren
  • frühmorgendliches Erwachen: Der Schlaf ist gestört in Form von vorzeitigem Erwachen, mindestens zwei Stunden vor der gewohnten Zeit. Diese Schlafstörungen sind Ausdruck eines gestörten 24-Stunden-Rhythmus. Die Störung des chronobiologischen Rhythmus ist ebenfalls ein charakteristisches Symptom.
  • Morgentief: Häufig geht es dem Kranken vormittags besonders schlecht. Bei einer seltenen Krankheitsvariante verhält es sich umgekehrt: Es tritt ein sogenanntes "Abendtief" auf, das heißt, die Symptome verstärken sich gegen Abend und das Einschlafen ist erschwert oder erst gegen Morgen möglich.
  • psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit: Die Hemmung von Bewegung und Initiative geht häufig mit innerer Unruhe einher, die körperlich als ein Leibgefühl wahrgenommen wird und sehr quälend sein kann (stumme Exzitation, lautlose Panik).[
  • deutliche Appetitlosigkeit,
  • Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme ("Kummerspeck"),
  • Auch kann sich das sexuelle Interesse vermindern oder erlöschen (Libidoverlust).

Depressive Erkrankungen gehen gelegentlich mit körperlichen Symptomen einher, sogenannten Vitalstörungen, Schmerzen in ganz unterschiedlichen Körperregionen, am typischsten mit einem quälenden Druckgefühl auf der Brust. Während einer depressiven Episode ist die Infektionsanfälligkeit erhöht. Beobachtet wird auch

  • sozialer Rückzug,
  • das Denken ist verlangsamt (Denkhemmung),
  • sinnloses Gedankenkreisen (Grübelzwang),
  • Störungen des Zeitempfindens.

Häufig bestehen

  • Reizbarkeit und Ängstlichkeit.

Hinzukommen kann eine

  • Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen.